Serie 4

Ketzerstein

Als Besonderheit in der Gemarkung Liebenscheid im Westerwald gilt das Naturdenkmal "Ketzerstein", eine eigentümliche Basaltformation, wo der Basalt zu Blöcken erstarrt ist. Der Eisengehalt irritiert hier die Kompassnadel und wegen der altarähnlichen Form wird der Ketzerstein als heidnischer Opferaltar gedeutet.


Kirchenruine Hausenborn

Eine Rarität im Sayntal bei Isenburg ist die Hausenborner Kirchenruine mitten im Wald. Sie zählt zu den bedeutendsten geschichtlichen Kulturdenkmälern im Westerwald. Der Blick ins Innere läßt uns die Altertümlichkeit in beeindruckender Weise erkennen. Ein wertvolles Gnadenbild in einem kleinen Betraum stammt aus dem Jahre 1440. In einem grottenähnlichen Raum ist hinter Gittern der Leichnam Jesu im Grab zu sehen. Selten ist die Darstellung des toten Christus mit halboffenen Augen.


Mädburger Klosterruine

Versteckt im Wald bei der Eifelgemeinde Kehrig liegen die  umfangreichen Reste eines Kirchleins, das den seltsamen Namen Mädburg führt. Es handelt sich um eine vor 1350 errichtete ursprüngliche Marienkapelle mit einer angebauten Wallfahrtskirche. Um 1810, unter Herrschaft der Franzosen, wurden Kapelle und Kloster zum Abbruch verurteilt. Übrig blieb eine malerische Ruine. Verschönt wird der Ort noch durch eine kleine erhöht stehende  Dreifaltigkeitskapelle mit Bildwerken und alten Grabkreuzen aus Basalt.


Spanierkreuz

An der Bundesstraße von Koblenz nach Montabaur steht ein 1,20 m hoher alter Bildstock, das sog. Spanierkreuz. Es erinnert an die spanisch-niederländischen Kämpfe. Bezeichnet ist der Bildstock mit 1589. Die Inschrift auf dem Schaft lautet übersetzt: Manche Abwehr im Spanischen Krieg erbringt dieses Datum 1589.


Ewiges Eis

Einmalig im Westerwald ist das "Ewige Eis" am Südfuß der Dornberg-Hochebene. In zwei Stollengängen findet man bis in den Hochsommer noch Eis. Das Ganze basiert auf einem sog. Kühlschrankeffekt, der in der wärmeisolierenden Geröllhalde darüber entsteht. Früher nutzte man die Stollen zur Kühlung des Biers einer Brauerei.


St. Jost / Eifel

St. Jodokus (kurz St. Jost) ist eine kleine Wallfahrtskapelle bei Langenfeld im Nitztal / Eifel. Das Äußere ist einfach, jedoch der Innenraum ist mit einem wuderbaren Altar ausgestattet. Er ist ein kostbares Produkt bäuerlicher Handwerkskunst. Die schöne Steinmetzarbeit zeigt im Hauptbild die Geburt Christi, darüber die Anbetung der heiligen 3 Könige. Eine ikonographische Besonderheit ist die Darstellung des Jesuskindes mit dem Kopf nach unten. Die Predella zeigt die Verkündigung des Engels an Maria. Rechts neben dem Mittelbild ist auch der hl. Jodokus als Pilger mit Wanderstab dargestellt.


Bassenheimer Reiter

Ein wertvolles Kunstwerk befindet sich in der Pfarrkirche zu Bassenheim. Es ist das Relief des sog. Bassenheimer Reiters. Das fast vollplastische Sandsteinrelief des hl. Martin zu Pferd mit dem Bettler ist ein wohl aus Mainz stammendes Frühwerk des "Naumburger Meisters" aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Jedes Detail ist beste Handwerkskunst aus jener Zeit. Das Bildnis zählt zu den großartigsten Werken der deutschen Bildkunst.


Bassenheimer Bur

Der "Bassenheimer Bur", eine Sauerwasserquelle, war in früherer Zeit beliebte Abfüllstelle für Bewohner der umliegenden Dörfer. Der richtige Name dieses eisenhaltigen Sauerbrunnens ist "St. Martinsquelle". 1742 wurde er erstmalig gefasst. Der zierliche Brunnenpavillon mit gusseisernen Säulen stammt von 1890.


Friedhof Polch

An der Straße von Polch nach Gappenach liegt ein Kleinod des Maifeldes, der Polcher Friedhof mit der St.Georgskapelle. Letztere ist eine der ältesten Kirchen des Maifeldes. Sie soll Versammlungsort der Ritter oder der Genossenschaft der adeligen Höfer gewesen sein. Im Innern der Kapelle dominiert der Altaraufsatz mit der ausdrucksstarken Plastik des hl. Georg, der den Drachen tötet. Das Eichhörnchen in der Kartusche über dem Reiter deutet auf den Stifter des Barockaltares hin Balthasar Eichhorn. Im nördlichen Seitenschiff ist eine Pieta dargestellt. An der westlichen Giebelwand der Kapelle sieht man eine alte verwitterte Büste, angeblich der Torso einer Ceres. An der Friedhofsmauer sind die 7 Fußfälle in Bildstöcken dargestellt.


Golokreuz

Nicht weit von den Thürer Wiesen entfernt steht dieser markante Bildstock in der Landschaft, das Golokreuz aus dem Jahre 1472. Er bezeichnet und markiert die Stelle, wo der Ritter Golo von 4 Ochsen gevierteilt wurde (nach der Genoveva-Legende - Fraukirch und Genovevaburg Mayen-)


Natur- und Kulturdenkmal Koblenz-Rübenach

Zwischen Rübenach und Bassenheim erreicht man an der B 258 ein wertvolles Natur- und Kulturdenkmal. Zwei 18 m hohe Winterlinden umbergen ein Basaltkreuz vom Jahre 1783. Die Inschrift auf dem Kreuzesstamm ist nur schwer zu interpretieren. Besonders im kahlen Zustand der Bäume ist das Objekt sehr wirkungsvoll.